In Italien, insbesondere im Latium und in der Umgebung von Rom wird er hochgeschätzt, hier wird er in den letzten Jahren auch immer beliebter: Puntarelle heisst Spitzchen auf italiensch, auf deutsch heißt die die Puntarelle auch auf Deutsch auch Spargelchicorée (ital. cicoria asparago) oder Vulkanspargel. Die Puntarelle ist ein Zichoriengewächs wie Chicoree, Radicchio und Endivien und ein wunderbarer, knackig aromatischer Wintersalat. Wie alle Zichoriengewächse hat er eine harntreibende und verdauungsfördernde Wirkung, pflegen die Leber und helfen dabei Fette gut zu verdauen. Die dunkelgrünen, löwenzahnartigen Blätter sind am bitterstoffreichsten, die hellgrünen Stängel sind zart und hohl.
Ursprünglich stammt die Puntarelle von der Gemeinen Wegwarte ab. Die Blüten sehen auch tatsächlich denen der Wegwarte zum Verwächeln ähnlich. Die Blätter erinnern an Löwenzahn, mit dem die Puntarelle auch gern verwechselt wird, die inneren Spitzen erinnern hingegen ein wenig an zartgrüne Spargelköpfe.
Die ganze Pflanze ist essbar. Die äußeren Blätter können ähnlich wie Spinat zubereitet werden, oder zu einer einfachen Pasta: Kleingeschnitten im Salzwasser 10 Min. vorkochen, Nudeln dazu. Mit Sugo oder auch einfach mit geriebenem Pecorino und schwarzem Pfeffer servieren.
Die inneren Stängel sind wunderbar knackig. Alla Romana wird er gern roh und in dünne Streifen geschnitten gegessen (dazu gibt es in Italien sogar ein extra Werkzeug, taglia puntarelle) mit gehackten Sardellen, Knoblauch, Peperoncino, Zitrone und Olivenöl. Die Streifen werden üblicherweise eine halbe Stunde in kaltes Wasser gelegt. Dadurch bekommen sie die typisch gekrauste Form und verliert dabei auch einige Bitterstoffe. Auch Zitrusaromen passen wunderbar zur leicht bitter-süßen Note der Puntarelle.