ihr lieben!
bewußt haben wir die anrede wieder geändert, weil es uns persönlicher erscheint, wenn wir euch alle (mit: ihr lieben) ansprechen (kommt von herzen).
freitag am servitenplatz, beim einräumen vom auto geht es dynamisch zu, helfende teils routinierte hände packen an und schon bewegt sich alles wohlgeordnet in den lieferwagen, wichtig, denn samstag früh geht es zum aufbau der gemüseabholung in claudia´s lebensmitte*l in hasendorf.
|
ackerschön woche 18
aus gegebenem anlass haben wir diese woche einen rückblick auf das betriebskonzept geworfen, dass wir vor ca. 3 jahren für die gemeinde geschrieben haben und wir sind bass erstaunt. wie all das eingetroffen ist.
hofstelle auf eigengrund (behördlich ein muss), schaffung einer lehrlingsausbildungsstelle, züchterische tätigkeit und eigene betriebliche gemüsesortenentwicklung, schaffung von lagermöglichkeiten für wintergemüse.
all das gab es zu diesem zeitpunkt noch nicht. >>> weiterlesen
ackerschöne woche 17
ab und zu lässt der frühling sich schon fühlen und das wissen pflanzen und tiere genau, denn es schwirrt und zwitschert, zu unserer freude lassen die pflanzen sich auch herausfordern und steigen aus dem boden hervor. langsam aber gut sichtbar strecken sie sich der sonne entgegen und natürlich gleichzeitig verwurzeln sie sich . lang haben alle auf diesen moment gewartet, die schwalben fliegen, der kuckuck ruft, die rehe springen… >>> alles lesen
ackerschön woche 16
ein anblick der uns vergangene woche sehr getroffen hat liegt hier, kaum sichtbar, am beginn der reihe des roten salates: es ist die halbe reihe weggefressen von den hasen. dies hat dazu geführt, dass wir eine deutliche sprache gewählt haben. etwas lustig anzusehen, wenn plötzlich die am feld arbeitenden personen beginnen in eine richtung zu laufen, dabei laut juchsen und rufen. >>> weiterlesen
ackerschön woche 15
hier einmal ein ruhiger beginn am samstag, auch das ist bei ackerschön möglich! trotzdem waren wir auch am feld aktiv um unsere frisch ausgegrabenen spargelkronen in zwei neue spargelreihen zu platzieren.
ackerschöne woche 13
lelio hat immer mal wieder schulferien, so wie diese woche, das heisst er hat zeit um mit uns zu werkeln und in verbindung zu bleiben, allerdings verging die woche wie im flug. >>> (weiterlesen)
ackerschön woche 12
die woche begann mit schnee, christa bekam beim betrachten der „tu duu“ liste einen durchaus grundsoliden lachanfall, denn >>> weiter lesen
ackerschön woche 11
wieder beschenkte uns die sonne, das können wir euch nur wünschen, diese momente zu erwischen in denen euch die sonne mit ihrer kraft erhellt
>>> lesen
ackerschön woche 10
der zaunaktionstag:
eine genau passende anzahl ackerschöner menschen traf sich am venusberg um den ganzen tag lang emsig vor sich hin zu hämmern, ziehen, rollen, spannen, schneiden, verbinden…
und wirklich, punktgenau zu sonnenuntergang, als die tagsüber uns rundum beglückende, strahlend verwöhnende sonne unterging, und die herannahende kühle abendluft uns bereits bibbern ließ … stand der zaun rund um das ganze große feld.
– ein erlebnis der besonderen art. >>> weiterlesen
ackerschön woche 09
eine wirklich grossartige arbeit ist mit vielen helfenden händen vollbracht, da kann gestaunt werden: viele von euch wissen es aus der jahresversammlung, ein zaun muss her am venusbergacker – und tatsächlich stehen nun die zaunsteher schon. innerhalb weniger tage wurden frisch gefällte akaziensteher geschält, geflämmt und eingeschlagen.
>>> alles lesen
vierte ackerschöne woche
22.1.21, 23.1.21 ist der letzte gemüse-abholtermin der saison 20/21.
wir verabschieden uns herzlich von denen, die mit ende jänner ackerschön verlassen!
5.2.21, 6.2.21 ist der nächste abholtermin, er liegt schon im neuen vereinbarungs-zeitraum.
die zoom-jahresversammlung zur einleitung dieser nächsten saison hat ja vergangenen samstag stattgefunden. danke stefan und karin für die super vorbereitung! alles hat so reibungslos geklappt.
wir sind sehr dankbar für die vielen von euch, die daran teilgenommen haben!!
und wir sind etwas enttäuscht ob der vielen, die nicht dabei waren.
fragen stellen sich in uns in bezug darauf, wie wir möglichst gut mit allen teilnehmerInnen unseres projektes in verbindung oder austausch sein können? wieweit reicht das verständnis für das, worum es in der solawi ackerschön geht? wieweit ist das bewußtsein da, dass es hier nicht primär um einen möglichst günstigen bezug von frisch geerntetem, saisonalen und regionalen biogemüse geht, oder um die vermeidung des wegwerfens von allem, was optisch nicht den standards entspricht. worum geht’s dann?
solawi ackerschön versteht sich zumindest ebensosehr als ein soziales projekt oder noch mehr ein soziales experiment!
wir haben ja das (vielleicht fragwürdige) privileg, in und mit der natur leben und arbeiten zu dürfen und wir erleben unmittelbar, wie die landwirtschaft, die ja der versorgung der menschlichen grundbedürfnisse dienen soll, zu einem zerstörerischen prozess geworden ist, der unsere lebensgrundlagen bedroht.
es gibt wohl kaum ein stückchen landschaft, sei es ackerland oder immer mehr auch grünland, dass nicht von produktivitätsanforderungen geprägt ist, dass nicht nährstoffmäßig überversorgt ist, denn je mehr stickstoff im boden ist, desto mehr bringt das ertrag. das ist die einfache rechnung. da viele „wildpflanzen“ diesen nährstoffreichtum gar nicht mögen, verändert sich in leicht übersehbaren schritten die vegetation. auch grünland muss produktiv sein, damit sich die heu-ernte lohnt. feldraine und artenreiche magerwiesen, die die grundlage einer vielfältigen schmetterlings- und insektenfauna darstellen, sind so fast vollständig aus der landschaft verschwunden. ebenso sind die menschen verschwunden, die unmittelbar hand anlegen, denn teure maschinen beherrschen das bild. es gibt keine wirtschaftssparte, in der die maschineninvestitionskosten je arbeitskraft so hoch sind wie in der landwirtschaft (im schnitt ca. 400.000,-€ je arbeitsplatz).
ist eine landwirtschaft im einklang mit der natur unter den gegenwärtigen (wirtschaftlichen) bedingungen noch möglich? über viele jahrhunderte ist durch die tätigkeit des menschen aus ursprünglicher naturlandschaft eine vielfältige, artenreiche kulturlandschaft entstanden, die nun schleichend wieder verloren geht, ohne dass ein rechtes bewußtsein davon in der öffentlichkeit vorhanden ist.
formen der landwirtschaft, die diesem prozess entgegensteuern, müssen erst wieder neu erfunden werden, und das geht nur unter einbeziehung der aus der landwirtschaft versorgten menschen. um diesen prozess bemühen wir uns und ohne diesen prozess macht für uns persönlich landwirtschaft keinen sinn.
in mancher hinsicht kann es den eindruck machen, dass wir der zeit mehr als 50 jahre hinten nach sind, das ausmaß an handarbeit wie wir es betreiben und die von uns verwendeten geräte sind beispiele dafür. doch zugleich sind wir auch der zeit voraus, indem wir agrikultur als kreatives betätigungsfeld entwickeln, mit den möglichen grenzen der vielfalt experimentieren, uns aus den abhängigkeiten der internationalen saatgutwirtschaft lösen und uns aus marktwirtschaftlichen konformitätszwängen befreien.
vor diesem hintergrund sind wir von herzen dankbar für eure teilnahme und euer interesse! und dafür bemühem wir uns um eine möglichst intensive einbeziehung von euch allen!
ps.: wer mehr details zur jahresversammlung erfahren möchte, etwa budgetdetails oder sonstige möge bitte direkt bei uns nachfragen, wir geben gerne auskunft! wir planen weiters eine veranstaltung bei uns am hof und feld, sobald die umstände es wieder erlauben….
ackerschöne woche kw26
fakten und daten:
die gemüseabholung findet statt: freitag den 26. juni :
servitenplatz: von 15.30 – 19.00 !!!
dialogos: von 16 – 19 uhr
hasendorf: im hofladen der familie jilch
freitag 15 – 18 uhr, samstag von 08 – 12 uhr
samstag 27.6. ab 10:00 uhr hofaktionstag!
herzlich willkommen zur knoblauchernte, zum beikrautzupfen,
zum rumgucken und plaudern …
ausgebreitet für begeisterte oder ausdauernde leser*innen, diesmal von malou:
Schön ists am Acker und drumherum.
Ich trau mich an die Hofnachrichten und gebe euch einen kleinen Einblick in meinen Ein-& Ausblick.
Seit 4 Monaten darf ich den glorious 3 Gundel, Peter und Lelio unter die Arme greifen, mitdenken, mitplanen und tun. Es fühlt sich so richtig an.
Im Winter ließ uns die Kälte manchesmal erstarren, im Frühjahr trug uns der Wind über die Felder und die Dürre verschaffte uns und dem Kleid der Erde neue Falten, nun ist es es der Regen auf dem wir dahinschwimmen und bald wird uns wohl die Hitze in die Knie zwingen und uns zum schmelzen bringen. Spätestens dann ist es Zeit für einen Eiskaffee, den man sich nach so einem Ganzkörperworkout an der Radhacke von Zeit zu Zeit gönnen darf. Vor allem mit Eis aus der hofeigenen Produktion!
Der längste Tag des Jahres ist an uns vorbeigezogen und doch beginnt jetzt erst der Sommer und damit auch die Lichtintesität zu steigen. Wenn sie sich zeigt die Sonne, kommen wir ganz schön ins schwitzen, vorallem der Folientunnel bietet uns dann den täglichen Gang in die Sauna. Und trotz alledem ist mein Sommerempfinden dieses Jahr mehr als gedrückt, begleitet durch einen Virus, der die ganze Welt zur Ruhe zwingt (die Bauern wohl weniger), die kalten Temperaturen, kübelweise flüssige Geschenke vom Himmel und nicht zuletzt meine Verletzung, die mir wieder gezeigt hat, wie sehr ich diese Arbeit am Feld liebe.
Meine Motivation beträgt +100 und ich freue mich über jeden Gang mit der Radhacke und Handgriff in die nasse, von Mäusen und Regenwürmern hie und da (nur die Regenwürmer hie und da) durchwühlte Erde.
Nicht nur am Feld, unter den gemüsigen Kulturen, den Katzen, Laufenten und Feldhasen bekommen wir Zuwachs, sondern auch Mitmenschlich und nehmen diesen mit offenen Armen entgegen. Hier einer unserer ungebetenen Gäste, abgesetzt im Paradies von der Frau Mama. Kann man sich bei diesem Anblick vorstellen, dass dies ein ‚Schädling‘ ist?
Und so nutzen wir jede Regenpause und Sonnenstunde, um die Beete vorzubereiten und die zahlreichen Pflanzen in die Erde zu bringen, die mehr oder weniger geduldig in ihren schon viel zu klein gewordenen Schuhen darauf warten. Beim Anblick des Feldes könnte Mann oder Frau von Sonnenauf-bis untergang an der Radhacke oder Pendelhacke stehen und am besten noch in den paar Stunden dazwischen. Denn der nasse Boden erlaubt noch immer keine Fahrt mit dem Traktor. Also legen wir uns richtig ins Zeug, damit alles mit Platz und Ausdauer wachsen kann.
So ein Leben am Felde ist wohl kein Honigschlecken oder um Dota Kehr zu zitieren, „all diese Schönheit hier um mich, sie braucht das Gegengewicht.“
Liebste Grüße,
Malou Lelio Gundel & Peter
was gibt’s diesmal an gemüse:
salate, spargelsalat, rote rüben, mangold, gurken, kohlrabi, zucchini (wenig), fisolen (wenig), artischocken (sehr wenig), bundzwiebel, eiskraut, knoblauch
kräuter:
schnittlauch, petersilie, koriander, rosmarin, salbei, majoran, schnittknoblauch, shiso, gewürztagetes, bohnenkraut, estragon, oregano
ackerschön in woche 8
ihr lieben,
diese woche gemüseverteilung!
bitte bedenken: im februar gibts noch den zweiwochenrhythmus,
ab märz geht es dann wieder wochentlich weiter
termine (bitte vormerken!):
gemüseversammlungen jeweils am 2. dienstag im monat im 2-monatigen rhythmus, (bei bedarf auch monatlich).
erster termin am 9. märz (beginn 19:00 uhr, ort wird noch bekannt gegeben).
bitte sagt uns vorher bescheid wenn ihr kommen wollt!
mitarbeitssamstage jeweils am 3. samstag im monat, erstmals am 21. märz
vorfrühlingsstimmung macht sich breit, unübersehbar beginnen die pflanzen langsam wieder loszusprießen. die vogelstimmen werden übermütiger und hasen hüpfen wie toll über die felder.
auch wir werden umtriebiger: vor unserem höfchen nimmt ein kleiner jungpflanzentunnel gestalt an und für uns wächst die schöne aussicht, unseren arbeitsschwerpunkt und lebensmittelpunkt schritt für schritt vom acker zu unserem hof zu verlagern.
die ersten freilandauspflanzungen werden in den nächsten tagen erfolgen (jungzwiebel, radieschen und mairübchen) und bald werden kohlrabi und salate folgen. es geht also wieder los! ab nächster woche haben wir dann auch noch verstärkung durch malou, worauf wir uns schon sehr freuen. sie wird das nächste jahr mit uns sein.
zwischen den tunnel-kulturen sprießen die beikräuter und die pflegearbeiten werden auch wieder mehr…
bei der gemüseernte dominieren nun die blattgemüse, der lagergemüse-bestand beginnt merklich zu schrumpfen. pak choi wird morgen besonders reichlich dabei sein, klettenwurzel auch…
bevor der rettichbestand ganz aufgebraucht ist haben sogar noch die katzen bemerkt, dass der wassermelonenrettich geschmacklich was zu bieten hat. in unbeobachteten augenblicken stehlen sie ihn von unseren butterbroten!
und zuletzt noch was wissenswertes (eigentlich eh schon bekanntes, aber die zahlen so vor augen zu haben gibt mir doch einiges zu denken…
(die tabelle ist dem aktuellen SOL-magazin entnommen)
die gesamten treibhausgas-emissionen österreichs betragen unter mitberücksichtigung importierter produkte derzeit pro kopf und jahr durchschnittlich 13.000kg.
um die klimaziele noch einhalten zu können dürfte jede/r erdenbürger/in im durchschnitt 2.000kg CO2 äquivalente pro jahr verursachen.
eine ordentliche herausforderung…
mit ackerschönen grüßen von peter, gundel u lelio
ackerschöne woche 37
eigentlich geistern im laufe der woche jede menge worte herum, die geschrieben werden könnten, aber sie verflüchtigen sich auch wieder.
das saatgut wird aufbereitet und darf in die hofstelle zur überwinterung.
immer wieder bewegen uns auch fragen rund um die solawi, wie wir sie gemeinsam gestalten. wie geben, empfangen, arbeiten, sorgen, genießen, entwickeln wir ackerschön weiter, weil es ein lebendiger organismus ist der sich stetig verändert, so wie es die pflanzen auch tun. denn wir teilen nicht nur die ernte, sondern sehr viel mehr, die obsorge für ein stück land, die liebe zur gemüsevielfalt, die idee wirtschaftlich anders miteinander umzugehen….
ackerschön woche 34
nachrichten vom acker
kurz und knapp:
gemüseversammlung: protokoll siehe anhang
termin erntedank (bitte vormerken!): sa 19. okt. 2019
nächster hofaktionstag: sa 24. aug. 2019 ab 10:00 uhr
gemüseversammlung in großer runde
ausführlich geplaudert:
07u0üüpp+++++++++++++++++++++++++++++++++ü7piz
so schrieb gerade lotte, unsere kleinste schwarze katze, die auf meinem schoß hockt. sie schnurrt dazu und die meisten von euch werden nun wissen, wir sind am feld, die sonne ist bereits untergegangen, lelio im zug nach hause, es ist recht still, noch später werden die rufe der nachtaktiven vögel erklingen.
der tee steht bereit, – kann man die schon beinahe herbstliche stimmung zwischen den zeilen lesen?
rätselbild (die mäuse haben’s übergelassen)
heute stand der kohl in seiner grossen vielfalt im vordergrund des geschehens. während einerseits schon recht kräftige pflanzen in den beeten wachsen folgt gerade ein nächster anbausatz. köhler die wir, neu im programm, mit holunderjauche gegossen haben und mit kulturschutznetzen abdecken.
denn uns stinkt’s! wir probieren so einiges, um die mäuse und andere ungeliebte gäste von den pflanzen fernzuhalten. dazu haben wir mit der holunderjauche einen geruch geschaffen, den wir nun selbst auch ertragen müssen …… puhh
hollunderjauche, stinkt schlimmer als schweinegülle
viel beikraut ist gewichen und die erde wurde gut durchgehackt. auch das stört die mäuse und pflegt den acker.
wenn ihr nur hören könntet, wie es hier klingt: die rehböcke bellen, die nachtgestalten beginnen ihre töne zu spielen, wunderbar.
diese woche haben wir die paradeiser (ein projekt der arche noah-bauernparadeis-arbeitsgruppe) genauer betrachtet, bonitiert und verkostet, das ist immer sehr spannend und lehrreich.
viele traktorarbeiten müssen gerade erledigt werden, wobei wir ganz glücklich sind, dass lelio aus dem urlaub zurück ist und es nun doch noch ein weilchen dauert, bis er wieder weg muss, – dann für lang, in die schule…
jetzt noch ein paar gedanken, die beim ernten, pflegen, aussäen, pikieren, beikraut zupfen, hacken, saatgut ernten so auftauchen ………
wenn wir hier arbeiten entstehen immer wieder erwartungen gegenüber dem wetter, dem saatgut, den katzen, den pflanzen, den früchten, den schädlingen, den nützlingen, der erde, den menschen…
wir setzen handlungen, sei es nun eine züchterische arbeit, die aussaat einer uns gut bekannten pflanze, eine pflegearbeit …. und dann erwarten wir etwas, so in etwa wie wenn ich mein kind in eine gute schule schicke die womöglich auch noch geld kostet …
kann ich dann erwarten, dass dieses kind besonders gut ausgebildet die schule verlässt und mir vielleicht sogar dankbar ist? – es wird vermutlich anders kommen als erwartet.
mit den pflanzen ist es wohl ähnlich. manchmal überaschen sie uns mit hohen erträgen, gutem geschmack und allem was wir uns wünschen im überfluss und dann wieder machen sie etwas anderes, mehr blatt als frucht, werden krank oder keimen erst gar nicht.
wir können dem einfach begegnen indem wir bewußt hinschauen und unser bestes geben um entwicklung möglich zu machen und dabei staunen und lernen. dieser wache blick, ohne wertende gedanken kann hilfreich sein, um die nächsten schritte entscheiden zu können.
unsere ernteliste für morgen, damit ihr wisst was ihr erwärten könnt:
erdäpfel, stangenbohnen, paprika, melanzani, gurken, zucchini, paradeiser, mangold, okra, patisson-kürbis, rohnen, karotten, jungzwiebeln, zuckermais, tomatillo, chilli, knoblauch, kräuter und blumen
ahoi
ackerschön woche 33
erstmal termine:
nächste gemüseversammlung mo. 19.8., 19:30 im „dreiklang“ (1090, wasagasse 28).
themen: das erste halbjahr des ackerschön gemüsejahres liegt hinter uns. wir wollen uns zeit nehmen für einen blick zurück und voraus. mit welchen herausforderungen haben wir zu tun, wie passt die versorgung, wie läuft´s am betrieb.
wollen wir gemeinsam ein erntedankfest feiern? wann, wie…
nächster mitarbeitssamstag sa. 24.8., ab 10:00 uhr
jeden besuch von euch empfinden wir als feine bereicherung unseres gemeinsamen ackerschön-projektes!
bitte gebt uns auch (per sms) bescheid, wenn inr nicht zur abholung kommen könnt (und keine vertretung hinschickt), damit wir die verteilung dementsprechend anpassen können!
ackergeschehen:
niederschlag gab es nun reichlich, die lehmige erde braucht eine weile um abzutrocknen, die letzten beide tage war es wieder möglich pflanzen zu setzen
auch der kartoffelroder ist wieder in aktion, es wird nun also ausreichend kartoffel geben. bei der kartoffelernte ist uns ein „alter bekannter“ (siehe kw28) begegnet, er hat glücklicherweise den weg über den siebkettenroder unbeschadet überstanden und fiel uns beim aufsammeln der kartoffeln in die hände. bald wird er seine metamorphose vollendet haben und als nachtschwärmer davonfliegen
paradeiser und zucchini ernten wir derzeit reichlich, darüberhinaus gibt es eine schöne vielfalt an allerlei verschiedenem gemüse und kräutern. bei der blumenernte haben wir gerade große unterstützung durch viola!
für experimentierfreudige gewürztagetes – nutzer hat und karin ein rezept kreiert:
Juddu – Sardischer Joghurtpudding mit Gewürztagetes :
Zutaten für 5 Personen: 3 Blatt weiße Gelatine (alternativ vegane Gelatine), 200 g Crème fraîche, 50 g Zucker, 300 g Naturjoghurt (3,8 Prozent oder mehr), 1 cl Wodka (alternativ heller Fruchtsaft), 1 EL Zitronensaft, Gewürztagetes
Die Blattgelatine in kaltem Wasser einweichen. Crème fraîche und Zucker erhitzen (nicht kochen!). Eingeweichte Gelatine gut ausdrücken und sofort mit einem Schneebesen in die heiße Masse einrühren, damit es keine Klümpchen gibt. Den Joghurt mit Wodka und Zitronensaft glatt rühren und mit der heißen Masse mischen, Gewürztagetes einrühren. Etwas abkühlen lassen und in eine kalt ausgespülte Savarinform (oder eine ähnliche runde Form) gießen. Für mindestens 5–6 Stunden (besser über Nacht) in den Kühlschrank stellen. Vor dem Servieren die Form kurz in heißes Wasser tauchen und auf einen großen Teller stürzen.
viel spass beim ausprobieren!
ackerschöne woche 31
was sich so tut und was wir so tun:
nach den regentagen der letzten woche ist nun endlich genug feuchtigkeit da! alles wächst, dass es eine freude ist.
wir pflanzen herbst-, winter- und überwinterungsgemüse was das zeug hält.
die ernte wird nun reichhaltiger, endlich geht die paradeiserernte los, melanzani und paprika (vorsicht scharf) werden schrittweise mehr, erster zuckermais und okras sind zu ernten, zucchinis üppig…
mitarbeit am feld:
am vergangenen samstag hatten wir unterstützung von theresia und stefan, zacharias und aron, nach allerlei gemeinsamen aussaaten und pikierarbeiten ging es auch noch ans heu ausmisten. so ist unsere hofeinfahrt nun wieder „heufrei“, ein weiteres heuberglein im innenhof wartet noch auf abbau.
unter der woche kamen karin und stefan einen tag aufs feld, haben eifrig beikräuter gezupft, pikiert ….. allen helferInnen lieben dank!
noch eine reihe von aufgaben warten darauf erledigt zu werden, so machen wir auch diesen samstag die „tore“ auf um gemeinsam zu werkeln.
es gilt also wieder: wen es in den fingern juckt etwas am feld zu tun ist herzlich willkommen.
da wir bis ende november vorwiegend zu zweit sein werden (lelio ist in der berufschule) suche wir nach unterstützung: wir bieten praktikumsplätze an. solltet ihr potentielle interessentInnen kennen, bitte die information weitergeben. (infoblatt zum weitergeben>>>)
karottenkummer:
allerlei sorgen bereiten uns derzeit die karotten: nachdem wir die neuen karottenaussaaten wegen der trockenheit vor zwei wochen gründlich eingewässert haben ist nun das offenbar enorme gräser-samendepot des bodens ausgekeimt und überzieht den acker mit einem grünen teppich.
wir werden den großteil nochmals neu aussäen müssen da eine beikraut-bearbeitung nicht bewältigbar ist. wir hoffen auf einen warmen herbst, da ein neuerlicher aussaattermin schon reichlich spät ist
ackerschönes getier:
rosenkäfer und wespenspinne erstaunen uns mit ihrer färbigkeit, beiden begegnen wir derzeit häufig, ersterer steht unter naturschutz
nun auf zur ernte!
praktikantIn gesucht
die solawi ackerschön bietet den sommer und herbst über wieder plätze für praktikant*innen an, die
- freude an der arbeit im freien haben
- die praxisnah über gemüseanbau und -züchtung lernen wollen
- bereit sind, nach hasendorf (bei tullnerfeld) zu pendeln
- eine SOLAWI mit(er)leben wollen
- verlässlich über ein paar wochen bei uns mitarbeiten können
weitere details >>>
ackerschön woche 30
ihr lieben,
viele veränderungen stehen gerade bevor. marion, unsere praktikantin ist morgen den letzten tag bei uns. sie war uns eine wirklich feine unterstützung! lelio geht in urlaub, – das freut uns einerseits natürlich sehr, denn er ist ja wirklich eine wundervolle ergänzung und soll sich mal gut erholen und die große weite welt sehen! – sprich dann sind wir wieder zu zweit.
jetzt ist vieles aufgearbeitet und fein gepflegt, auch ist es schön zu sehen wie vielerlei langsam aber stetig reift und fruchtet.
aber natürlich begleiten uns auch gemischte gefühle, denn lelio wird länger ausbleiben. kaum ist er aus dem urlaub zurück heißt es aller vorraussicht nach: ab in die berufsschule und das dauert sage und schreibe 3 monate.
wer fürchtet sich mehr? wer vermisst wen? da können wir gespannt sein.
bis jetzt haben wir die erfahrung gemacht, daß sich oftmals im allerletzten moment noch gute lösungen finden und wir sind auch dieses mal voller vertrauen. wir sind offen für helfende menschen, seien es praktikanten, praktikantinnen oder andere die gern mal am feld arbeiten möchten.
immer wieder staunen wir über die natur und über das was wir von ihr lernen können und laden euch dazu ein.
konkret gibt es auch wieder einen hofaktionstag am kommenden samstag. eine arbeit bei der viele hände ein schnelles ende bescheren haben wir zu bieten, diesmal wirklich auf unserem zukünftigen hof: altes heu, das am dachboden gelagert war, soll zum kompostieren auf den acker vorm haus. auch gibt es noch eine menge anderer aufgaben, die gemeinsam leichter zu erfüllen sind.
heute kamen deutlich über tausend pflanzen in die erde, die schon für die winterversorgung wachsen sollen, für jemanden mit setzmaschiene ist das ein klacks, aber von hand ist es echt ein tolles gefühl so etwas gemeinsam geschafft zu haben.
eine kleine anmerkung: wir wünschen uns sehr, daß ihr alle einmal zu uns auf´s feld kommt, egal zu welcher gelegenheit, denn einmal ackerschön in echt zu erleben ist eine große bereicherung für beide seiten.
es ist uns ein anliegen, euch persönlich zu kennen, weil wir finden dies passt ganz gut zu ackerschön.
es gibt auch einige regelmäßige „besucher“, so war daniel vergangenen samstag schon um vier uhr in der früh da um ein präparat zu rühren (eine stunde von hand) und dann gleich auszubringen, wir haben zu der zeit noch selig geschlafen, denn wir kamen vom markt und bis wir im bette lagen, ja da fuhr daniel schon fast los aus wien. ein großes danke für diese treue hilfe!
wir finden es total fein, dass ganz unterschiedliche menschen sich so vielseitig einbringen, immer wieder gibt es manigfalltige überraschungen und angebote.
heißa hoppsa genug geschrieben
und die nächste ackerschöne woche darf kommen, – zu zweit?
ackerschöne woche 28
ihr lieben,
stimmungen vom feld
momentan heißt es manchmal tapfer sein, denn es gibt viele situationen in denen die lust geweckt wird, den kopf in den sand zu stecken, aber wir wollen ja mutig weitergestalten…
also schauen wir hin, wenn die pflanzen verschiedenste schädlinge aufweisen und diverse krankheiten entwickeln, es offenbaren sich immer wieder neue situationen, aber mit dem kopf im sand würden wir auch all die schönen dinge nicht sehen und das wäre doch jammerschade.
kartoffelliebhaber
sosehr wir die kartoffel mögen und nun wertschätzend von hand aus der erde graben (- ein arbeiten mit der erntemaschine würde die noch zarte kartoffelhaut beschädigen), sosehr gibt es da auch viele andere, die miternten wollen:
ein wenig geliebter begleiter ist der kartoffelkäfer, der in seiner gefräßigkeit alle in den schatten stellt
aber es gibt auch wundersame überraschungen beim kartoffelernten, die raupen des totenkopfschwärmers bringen uns zum staunen!
feldeindrücke
das feld ist nun vielerorts schön „aufgeräumt“ und von beikräutern befreit. es sind die erdbeerpflanzen für die kommende saison gemacht und großenteils schon in der erde. das ist möglich, weil wir derzeit eine praktikantin, marion bei uns haben, die uns gut unterstützt.
die lagerkarotten für den winter sind gesät und warten noch auf genügend feuchtigkeit, um keimen zu können. aber es stehen ja ein paar regnerische tage bevor.
die wassermelonen haben leider einen größeren schaden erlitten und wir hoffen sehr, dass wir ein paar von ihnen durchbringen.
von den etwa 20 marillenbäumen, die wir im vorjahr und heuer ausgepflanzt haben, konnten wir erste 8 marillen ernten, die wir neugierig verkostet haben. die sortenauswahl dürfte passen… trotzdem gibt es auch diesmal marillen mit zur verteilung, wir haben den marillenbaum unserer hofstelle abgeerntet
unsere zwei kater haben verstärkung erhalten, wir hoffen den mäusen das leben am acker so unattraktiv zu gestalten. die hasen fressen hingegen noch ungestört die salate auf, so dass es diese woche wirklich keine für die menschen gibt.
fragen
es sind grosse fragen, die uns da bewegen, wann gerät etwas außer rand und band, welche „schädlinge“ sind hinweise darauf, dass etwas aus dem gleichgewichte geraten ist und wie können wir damit umgehen. spätestens hier wird deutlich, dass zu unserer arbeit, also zu unser aller projekt, eben auch die pflege der erde gehört. nicht nur die „produktion“steht im mittelpunkt sondern auch das einfühlen ins ganze und die damit verbundenen handlungen, es ist immer wieder ein suchen nach einem weg, der uns alle gut versorgen kann, bei dem die erde auch „profitiert“ und nicht ausgelaugt zurückbleibt. viele fragen dazu bewegen uns und die antworten zeigen sich oft nicht gleich.
nun aber ab aufs feld, mlg gundel, lelio u peter